Ein Platz für Teamdenker, Anpacker und kreative Köpfe
Wahnsinn… So schnell geht’s! Diese Woche stand bereits meine letzte Station des Jobmarathons an. Die Apparatebau Nordhausen GmbH war der krönende Abschluss meiner abenteuerlichen Reise durch Nordthüringen. Das rund 200 Jahre alte Traditionsunternehmen produziert Brauereitechnik, Mälzereitechnik, Tanks für die Pharmaindustrie sowie Behälter aus Edel- und Schwarzstahl. Neben dem Standort in Nordhausen existiert noch eine weitere Produktionsstätte in Ellrich. Derzeit arbeiten insgesamt 75 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Apparatebau, die eine weltweite Lieferung und Montage für Brauereianlagen nach geltenden Vorschriften sicherstellen. Umso gespannter war ich, in die Produktion eines solchen Betriebes mit höchsten Qualitätsstandards blicken zu dürfen.
Tradition trifft Innovation
Bei Apparatebau Nordhausen angekommen, wurde ich freundlich von der jungen Geschäftsführung begrüßt und bekam einen interessanten Einblick in die Unternehmenskultur, die Historie und die heutige Entwicklung. Danach ging es für mich direkt in die Konstruktionsabteilung. Hier schaute ich mir verschiedene Bauzeichnungen von aktuellen Projekten an, bevor ich sie in realer Dimension in der Produktion zu Gesicht bekam. Das Konstruktionsbüro war mir als gelernte Bautechnikerin natürlich vertraut. Auch die hier verwendeten Programme waren mir bereits ein Begriff. Da kribbelte es mir direkt in den Fingern! 😊
Projekte der etwas anderen Dimension
Nach meinem Aufenthalt in der Konstruktionsabteilung schlüpfte ich in meine Arbeitskleidung für die Produktion. Der Job der Anlagenmechanikerin mit Schwerpunkt Apparatebau wartete bereits darauf, von mir genauer unter die Lupe genommen zu werden. Mein erster Halt war die Lehrwerkstatt. Hier konnte ich mich umfassend mit den Materialien, Werkzeugen und Maschinen vertraut machen, um direkt im Anschluss ein Metallstück zu bearbeiten. Dieses musste von mir gefeilt, gebohrt, entgratet und anhand der Vorgabezeichnung geprüft werden. Keine leichte Aufgabe! Es ist wichtig, erst einmal ein Gefühl für die Geräte und zu verarbeitenden Stoffe zu bekommen, bevor in der Produktion an den großen Bauteilen gearbeitet wird.
Zusammen mit einem Mitarbeiter fräste ich dann sogar noch ein Mannloch aus einer Behälterhaube aus und passte es anschließend mit einer Schleifmaschine an. Meine Lieblingstätigkeit während des Jobmarathons durfte natürlich auch hier nicht fehlen: Ich konnte das Schweißgerät wieder benutzen! Ich glaube, diese Tätigkeit habe ich am häufigsten bei meiner Reise durch Nordthüringens Wirtschaftsregion ausgeübt und tatsächlich lieben gelernt. Dieses Mal war das Schweißen allerdings noch wesentlich herausfordernder als die Male zuvor: Der Draht kam diesmal nicht aus der Pistole und ich musste mit beiden Komponenten einzeln schweißen. Das fand ich persönlich noch schwieriger. 😊 Aber Übung macht bekanntlich den Meister! Zum Schluss durfte ich noch die Maße und Vorgaben eines Sudhauses für eine neue Brauereianlage mit der Zeichnung abgleichen, überprüfen und nachmessen. Hier geht es um Projekte der etwas anderen Dimension, weshalb eine akribische Überprüfung der Maßstäbe sehr wichtig ist.
Auf die Qualität kommt es an
Wie akkurat Mitarbeitende und Maschinen während des Prozesses gearbeitet haben, wird dann in der Abteilung der Qualitätskontrolle getestet. Hier werden die Vorprodukte in Augenschein genommen, bevor sie in die Fertigung gehen. Auch Endprodukte für Kunden werden hier abgenommen, bevor eine Freigabe zur finalen Auslieferung erteilt wird. Zur Überprüfung und Messung wird bei Apparatebau mit äußerst sensiblen und modernen Techniken gearbeitet, welche ich mir alle im Schnelldurchlauf einmal ansehen konnte.
Arbeiten in einem internationalen Unternehmen
Es blieb auch etwas Zeit dafür, mich mit den Auszubildenden im Unternehmen auszutauschen. Die Azubis der Anlagenmechanik verbringen bei der Apparatebau Nordhausen die ersten beiden Lehrjahre überwiegend in der Lehrwerkstatt, um die Basis für die Aufgabenbereiche in der Produktion zu schaffen. Ab dem dritten Lehrjahr werden sie dann schon mehr oder weniger fest in die gesamte Fertigung und in die Montage der Kundenprojekte eingebunden. Anlagenmechaniker und -mechanikerinnen mit Spezialisierung auf dem Apparatebau fertigen nicht nur Bauteile, sondern montieren sie auch zu Baugruppen, Apparaten und Industrieanlagen. Instandhaltung, Erweiterung und Wartung gehören ebenfalls zu den Aufgabengebieten. 😊
Die duale Ausbildung dauert insgesamt dreieinhalb Jahre und die Berufsschule befindet sich in Weimar. Wenn ihr in dem Beruf arbeiten möchtet, solltet ihr auf jeden Fall Interesse an den Naturwissenschaften, vor allem an der Physik, mitbringen. Außerdem sind technisches Verständnis und handwerkliches Geschick wichtige Eigenschaften für diese Arbeit. Nach der Ausbildung habt ihr die Möglichkeit, zum Meister, Techniker, Monteur, Bauleiter oder Qualitätsingenieur aufzusteigen und verschiedene Zusatzqualifikationen zu machen.
Angestellte bei Apparatebau Nordhausen kommen in dem Beruf sogar richtig um die Welt. Da das Unternehmen für viele internationale Projekte bei namhaften Auftraggebern tätig ist, geht es vielleicht sogar mal auf einen anderen Kontinent zur Montage. Klingt doch cool, oder?
Fazit zu meiner Zeit bei Apparatebau in Nordhausen
Auch meine letzte Station war wieder sehr eindrucksvoll – ein krönender Abschluss! Als Mitarbeiterin bei Apparatebau wäre ich wirklich stolz, täglich an solchen weltweiten Projekten mitarbeiten zu dürfen. Das ist etwas ganz Besonderes! 😊 Daher war es eine Ehre für mich, mit nur kleinen Handgriffen die Projekte in meiner Zeit bei Apparatebau unterstützt zu haben.
Würdet ihr auch stolz darauf sein, an so großen, internationalen Projekten mitwirken zu können? Schreibt mir gern einen Kommentar!
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