Arbeiten im stilvollen 1920er-Ambiente
Neuer Landkreis, neues Glück: Meine erste Woche in Nordhausen startete ich im 4-Sterne-Hotel Nordhäuser Fürstenhof. Das Haus existiert bereits seit 1921. Im Jahr 2019 wurde das Hotel mit 48 Zimmern neu eröffnet und seit Ende letzten Jahres gibt es hier außerdem das Charlie‘s – ein Restaurant mit Bar ganz im Stil der 1920er Jahre. Insgesamt arbeiten im Nordhäuser Fürstenhof derzeit rund 30 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Auf meinem Jobmarathon hatte ich ja bereits zwei „Hotelaufenthalte“ (Im Thüringer Hof und im Brauhaus zum Löwen). Diese Erfahrungen würden mir in dieser Woche sicher einiges nützen. 😊
Sich Gesichter merken
Kaum um 6 Uhr am Dienstagmorgen angekommen, ging es gleich mit der Vorbereitung des Frühstücksbuffets los. Die ersten Gäste wurden gegen 6.30 Uhr erwartet, bis dahin musste alles fertig sein. Das haben wir gut hinbekommen! 👍🏼
Kaum saßen die ersten an ihren Plätzen, durfte ich sie in meiner Rolle als Restaurantfachfrau auch gleich bedienen und Heißgetränke bringen. Dabei hab‘ ich recht schnell gemerkt, dass ich mir in diesem Job Gesichter sehr gut merken muss. Ich hätte fast jemandem ein falsches Getränk gebracht … 😅
Mitdenken, Freundlichkeit, Spaß am Kontakt mit Kundinnen und Kunden sowie Teamfähigkeit sind das Wichtigste bei dieser Arbeit. Eine Ausbildung zum Restaurantfachmann / zur Restaurantfachfrau dauert drei Jahre. Die Berufsschule befindet sich in Erfurt.
Gute Geister 👻
Ein Team, das fast niemand sieht, und das alles sauber und glänzend hinterlässt. Was denkt ihr, wer könnte das wohl sein? Die Heinzelmännchen sind es nicht, nein. Richtig, es ist das Housekeeping! 💪🏻
Ich durfte zusammen mit den Mitarbeiterinnen des Housekeeping einige Zimmer und die Bar reinigen. Auf meinem Jobmarathon hatte ich ja schon einmal in diese Arbeit reinschnuppern dürfen. Und ich habe nach wie vor großen Respekt vor diesem Job – wenn ihr im Fürstenhof alle 48 Zimmer saubermachen wollt, dann sind definitiv Ausdauer und Fitness gefragt!
Das Highlight war ganz klar die Reinigung der Hotelsuite. Das Zimmer sah so cool aus und die Badewanne, die ich gereinigt habe, war der absolute Hingucker! 😉 Toll an dem Job ist auch, dass ihr am Ende des Tages seht, was ihr gemacht habt. Und ohne euch wäre es längst nicht so blitzeblank und gemütlich im Hotel – ein sehr wichtiger Beruf, wenn ihr mich fragt! Ihr braucht hier definitiv einen Sinn für Sauberkeit und Ordnung. Und außerdem: Belastbarkeit, Kraft, Teamfähigkeit und Liebe zum Detail.
Die Ausbildung zum Hauswirtschafter / zur Hauswirtschafterin dauert ebenfalls drei Jahre. Danach seid ihr in allen hauswirtschaftlichen Bereichen geschult und könnt in unterschiedlichsten Einrichtungen arbeiten. Nach der Ausbildung könnt ihr euch aber auch in verschiedene Richtungen weiterbilden: Könnt MeisterIn oder BetriebswirtIn werden und sogar ein Studium der Hauswirtschaft beginnen. Ihr könnt euch auch auf ein bestimmtes Gebiet der Hauswirtschaft spezialisieren, zum Beispiel die Küchenhygiene, das Diätwesen oder die Textilpflege. Klingt extrem vielfältig, oder? 😊
Rezeption und Rezepte
Am nächsten Tag ging es für mich an den „Dreh- und Angelpunkt“ des Hotels, sprich: die Rezeption. Hier kommen die Gäste hin, wenn sie Fragen oder Probleme haben. Daher solltet ihr aufgeschlossen und offen sein. Außerdem ist Spontanität gefragt: Jeder Gast und jede Situation ist anders – ihr müsst im richtigen Moment angemessen handeln und dabei immer freundlich sein. Fremdsprachenkenntnisse sind hier ebenfalls wichtig, da der Fürstenhof viele internationale Gäste empfängt.
Ansonsten bearbeitet ihr hinter der Rezeption Rechnungen, Veranstaltungsanmeldungen und Reservierungen und begleitet den Check-in und Check-out der Gäste. Zur Arbeit an der Rezeption kommt ihr zum Beispiel über die Ausbildung „Hotelfachmann/-frau“. Dazu später aber nochmal mehr. 😉
Meine nächste Station war das Restaurant Charlie’s und hier der Beruf der Köchin. Auch dieses Berufsbild war kein Neuland für mich. 😉 Ist aber immer wieder aufs Neue lecker: Hier durfte ich beispielsweise Schoko-Soufflé backen, verschiedenes Gemüse frittieren, Rinderfilet zuschneiden und Rinderpralinen herstellen. Klingt total lecker? War es auch: Als Koch oder Köchin könnt ihr immer mal naschen – müsst ja sogar probieren, wie das Gericht schmeckt! 😋
Im Laufe des Abends kamen immer mehr Gäste ins Charlie’s und bestellten verschiedene Gerichte. Es war ganz schön stressig, alles gleichzeitig fertig zu bekommen und die Teller dann noch kreativ zu gestalten. Aber gerade das hat mir wirklich Spaß gemacht. ☺️
Ein Koch des Fürstenhofs meinte, dass er den Menschen mit leckerem Essen gern eine Freude macht und dass es in Erinnerung bleibt, wenn ihr gut gegessen habt. Wie recht er hat! 😊
In diesem Beruf braucht ihr Flexibilität, Teamfähigkeit, Kreativität und Freude an der Zubereitung leckerer Gerichte. 😋 Die passende Berufsschule befindet sich in Mühlhausen. In der dreijährigen Ausbildung zählt nicht nur die Theorie, sondern auch die konkrete Anwendung: An einem praktischen Tag in der Woche lernt ihr das Kochen. 😊
Shake it!
Was denkt ihr, war meine letzte Station im Nordhäuser Fürstenhof? Genau, ich konnte als Barkeeperin spritzige Getränke zubereiten und bunte Cocktails mixen. 😁 Das war gar nicht so easy, wie es jetzt vielleicht klingt. Die Zutatenliste der verschiedenen Getränke musste nämlich immer exakt eingehalten werden. Außerdem kommt es auf eure Softskills an: Für den Beruf braucht ihr gute Laune, Humor und ein offenes Ohr für die Gäste. Und ihr solltet gerne am Abend und in der Nacht arbeiten.
Für BarkeeperInnen gibt es keine direkte Ausbildung. Die Jobs „Restaurantfachmann/-frau“ oder „Hotelfachmann/-frau“ bieten hier allerdings gute Voraussetzungen. Nach der Ausbildung dann einfach noch einen Barkeeper-Lehrgang machen und alles kräftig durchschütteln, fertig. 😁 Dieser Kurs wird übrigens auch an der Berufsschule in Mühlhausen angeboten.
Generell habt ihr als Hotelfachfrau oder Hotelfachmann die besten Karten für alle Jobs im Nordhäuser Fürstenhof. Denn ihr durchlauft in der Ausbildung alle Bereiche und Berufe, die es in einem Hotel so gibt. 😊
Mein Fazit zum Nordhäuser Fürstenhof
Es war für mich wieder ein bereicherndes Erlebnis, hinter die Kulissen eines Hotels blicken zu dürfen. Ich werde als Gast jetzt immer daran denken müssen, wie viel Aufwand, Liebe und Herzblut hinter meinem Aufenthalt stecken. Außerdem habe ich mich im Team und dem eleganten Ambiente des Fürstenhofs sehr wohl gefühlt und viel Spaß in den Berufen gehabt. 😊 Welche Abteilung des Hotels hat euch am besten gefallen? Schreibt mir gern! Bis nächste Woche, eure Franzi.
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