Diese Woche war pharma-tastisch!
Die aktuelle Etappe meines Jobmarathons führte mich zur Amalien-Apotheke in Bad Langensalza. Sie existiert bereits seit 25 Jahren und hat ein Team von insgesamt 17 Mitarbeitenden. Hier konnte ich wieder einige Berufsbilder kennenlernen, denn in einer Apotheke arbeiten nicht nur ApothekerInnen, wie ich dachte. Es gibt noch weitere Berufe wie Pharmazeutisch- Technische AssistentInnen oder Pharmazeutisch- Kaufmännische Angestellte. Sie alle habe ich für euch natürlich wieder gründlich abgecheckt. 😊
Hier ist Ahnung von Medikamenten gefragt!
Gleich am ersten Tag durfte ich auf der „anderen Seite“ des Tresens stehen – dem sogenannten Handverkaufsplatz. Hier konnte ich einer Auszubildenden im Bereich Pharmazeutisch-Technische Assistenz bei der Arbeit zuschauen. Sie betreut Kundinnen und Kunden, die mit ihren Rezepten oder Medikamentenwünschen in die Apotheke kommen, oder die sich eine Beratung zu verschiedenen gesundheitlichen Problemen wünschen. In diesem Beruf müsst ihr euch also sehr gut mit Medikamenten auskennen, damit ihr die Kundschaft richtig beraten könnt und alle am Ende die passende Medizin für ihre Krankheit bekommen. Eine ziemlich große Verantwortung. 😳
Davor hatte ich großen Respekt: Ihr lernt in diesem Beruf so viele verschiedene Medikamente kennen. Dabei ist es wirklich wichtig, alles genau unterscheiden zu können und zu wissen, wie welche Arznei wirkt. 😊 Außerdem solltet ihr kommunikativ und kundenorientiert arbeiten können.
Nach dieser Erfahrung am Handverkaufsplatz durfte ich bei einer Bestellung der Medikamente mithelfen und habe dabei einiges Erstaunliches erfahren. Ich wusste zum Beispiel gar nicht, dass die Apotheke auch Medikamente für Tiere anbietet. Wusstet ihr das?
Von der Auslieferung direkt ins Labor
Am nächsten Tag ging es dann in der Rolle einer „Medikamentenbotin“ weiter. Von ihr werden die verschiedenen bestellten Medikamente an ÄrztInnen, Pflegeheime oder auch an private KundInnen geliefert. Gemeinsam sind wir durch Bad Langensalza gefahren, um dort die benötigten Arzneimittel zu verteilen. Bei diesem Job solltet ihr definitiv Liebe zum Fahren mitbringen und kommunikativ sein, da ihr viel unterwegs seid und natürlich ständig Kundenkontakt habt.
Zurück in der Apotheke, ging es für mich dann ins Labor. Hättet ihr gedacht, dass jede Apotheke eines hat? Ich nicht.
Hier war es meine Aufgabe, für einen Patienten einen Beruhigungstee aus Johanniskraut, Melissenblättern und Hopfenzapfen herzustellen. Dabei war Genauigkeit gefragt – die Menge der verschiedenen Kräuter musste exakt stimmen!
Danach habe ich an einer Analysenwaage den Wirkstoff Natriumhydrogencarbonat abgewogen und konnte bei der Herstellung einer Salbe dabei sein. Und natürlich musste die Arbeit im Labor am Ende ganz genau protokolliert werden – ihr müsst ja jederzeit nachschauen können, wieviel ihr von welchen Substanzen verwendet habt. Der Laborjob war richtig spannend, denn ist hier auf jeden Fall Genauigkeit, gewissenhaftes Arbeiten und vor allem Hygiene gefragt. ☺️
Medikamente aus dem Automaten
Meine nächste Aufgabe war es, den Medikamentenautomaten der Apotheke wieder mit Arzneimitteln aufzufüllen. Ich fand diesen Automaten richtig cool – und er nimmt den MitarbeiterInnen hier wirklich viel Arbeit ab. 👍🏼
Danach habe ich für einen Kunden eine Verblisterung von Tabletten für eine Woche zusammengestellt. Auch hier ist vor allem gewissenhaftes Arbeiten gefragt! Die Tabletten müssen natürlich am Ende die Richtigen sein und korrekt dosiert werden. 😬 Zum Glück kontrollierten die erfahrenen KollegInnen alles ganz genau.
Kein Beruf gleicht dem Anderen
Dass in einer Apotheke nicht nur Apotheker und Apothekerinnen arbeiten, hatte ich hier ziemlich schnell gelernt. Vielleicht fragt ihr euch aber, wie ich anfangs auch, was der Unterschied zwischen ApothekerInnen und Pharmazeutisch-Technischen AssistentInnen (PTA) ist? Also: Letztere sind sozusagen die rechte Hand eines Apothekers bzw. einer Apothekerin. Unter Aufsicht informieren und beraten sie die PatientInnen bei der Arzneimittelabgabe und stellen Rezepturen her. Noch ein Unterschied: Den Apothekerberuf müsst ihr studieren. Das ist hier in der Nähe zum Beispiel in Jena oder Halle möglich. Der PTA erfordert stattdessen eine zweijährige schulische Ausbildung, die ihr etwa in Mühlhausen oder Erfurt absolvieren könnt. Danach macht ihr noch ein halbjähriges Praktikum wie meine Kollegin vom ersten Tag hier in der Amalien-Apotheke.
Bei Pharmazeutisch-Kaufmännischen Angestellten steht, wie der Name schon verrät, dagegen eher der kaufmännische Bereich im Vordergrund. Diesen Beruf erlernt ihr in einer dreijährigen, dualen Ausbildung – zum Beispiel in Mühlhausen. Eine Praktikantin erzählte mir, dass ihr nach der Ausbildung in ganz unterschiedlichen Bereichen arbeiten könnt: zum Beispiel bei einer Krankenkasse oder in einer Krankenhausapotheke. Ihr könntet auch als PharmareferentIn unterwegs sein oder in eine kosmetische Richtung gehen. Klang auf jeden Fall nach ziemlich vielen Möglichkeiten!
Mein Fazit zur Amalien-Apotheke
Die Woche hier in Bad Langensalza hat meine Vorstellung von Apotheken ganz schön durcheinandergewirbelt: von den überraschend vielfältigen Berufsbildern über das Labor bis hin zum Medikamentenautomaten. Es hat sich definitiv gelohnt, auch einmal auf die andere Seite des Handverkaufsplatzes zu schauen. 😊 Wie sieht es bei euch aus? Habt ihr jetzt auch Lust, mal in die Welt einer Apotheke abzutauchen? Schreibt mir gern einen Kommentar! Bis nächste Woche, eure Franzi.
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