
Hier zieht ihr die Fäden!
Die Hälfte meines Jobmarathons ist tatsächlich schon rum – wie die Zeit rennt! 😳 Meine 15. Woche verbrachte ich bei der Intercord Thüringen GmbH in Mühlhausen. Das Unternehmen stellt technische Fäden her und veredelt Garn. Die Intercord Thüringen GmbH wurde 1995 gegründet. Seither ist am Standort immer wieder investiert worden. Mittlerweile arbeiten hier knapp 100 MitarbeiterInnen.
Garn prüfen, verpacken, verladen
Los ging es für mich im Beruf der Fachlageristin. Dabei durfte ich zum ersten Mal mit einem Schnellläufer, einem Verwandten des Gabelstaplers, fahren. 😀 Das hatte ich nach einer Weile Zwirnsware umlagern ganz gut drauf. Außerdem habe ich Prüfspulen vorsortiert.
Zur Arbeit von Fachlageristen und Fachlageristinnen gehört auch das Be- und Entladen von Lkws mit Ware, die Sicherung der Ladung, das Verpacken und die Packlistenerstellung. Für diesen Beruf solltet ihr Konzentration, gewissenhafte Arbeitsweise und Teamfähigkeit mitbringen.
Vom Schnellläufer ging es für mich dann ab ins Labor zur Qualitätskontrolle. Hier konnte ich in die Aufgaben einer Textillaborantin hineinschauen, verschiedene Laborgeräte kennenlernen und eine Reißfestigkeitskontrolle durchführen. Dabei wird, wie der Name schon sagt, das veredelte Garn auf seine Festigkeit geprüft und das Ganze dokumentiert. Nach diesem Schritt wurde von einem Mitarbeiter eine Haftungsprüfung des Garns im Gummi durchgeführt. Dabei wurde das Gummi verpresst, um die Bindung zwischen Gummi und Faden zu prüfen. Das ist wichtig, da das Garn später zum Beispiel in Reifen sowie Brems- oder Hydraulikschläuchen für Stabilität sorgen soll. 😊
Für die Aufgaben im Labor sind Fingerspitzengefühl und logisches Denken wichtige Vorrausetzungen. Die duale Ausbildung zur TextillaborantIn dauert 3,5 Jahre oder ihr nutzt einen Quereinstieg über den Beruf ChemielaborantIn.
Zwirnerei und Veredelung
Am nächsten Tag ging es für mich als Maschinen- und Anlagenführerin in die Abteilungen Zwirnerei und Veredelung. Dort habe ich die Spindeldrehzahl und die Fadenspannung des Garns gemessen, Maschinen programmiert und bestückt sowie Spulen auf das Gatter gesteckt. Da die Spulen bis zu 15 Kilogramm schwer sind und ihr einige davon auf das Gatter zu stecken habt, kann das auf Dauer ganz schön in die Arme gehen. 😉 Für diesen Job solltet ihr daher Ausdauer, Teamfähigkeit und etwas Kraft haben, wie mir ein Azubi erzählte. Seine Ausbildung geht zwei Jahre. Durch eine Probearbeit ist er auf diesen Job aufmerksam geworden.
Maschinen machen echt viel Arbeit
Meinen letzten Tag bei Intercord verbrachte ich als Mechatronikerin im Bereich Werkstechnik. Hier seid ihr für die Wartung, Reparatur, Pflege, Instandsetzung, Optimierung und Programmierung der Maschinenanlagen verantwortlich. Klingt umfangreich? Ist es auch! Ich habe als Erstes eine Thermografiemessung eines Schaltschrankes gemacht. Um Anlagenausfälle zu verhindern, darf seine Temperatur nicht über 60°C liegen. Aber es war alles im grünen Bereich! 😁 Als nächstes habe ich die Spannung der Maschine gemessen, um sicherzustellen, dass sie auch wirklich abgestellt ist. Das muss immer geprüft werden, bevor die Anlage erneut anläuft.
Bei der Reparatur einer Maschine hab‘ ich ebenfalls geholfen und an der Werkbank ein Stück Metall zurechtgefeilt. Natürlich gehören auch die Reinigung und Pflege von Getriebebauteilen zu den regelmäßigen Aufgaben von MechatronikerInnen – ich durfte mich an einem Zahnrad ordentlich austoben. 😊
In der Werkstechnik gibt es immer etwas zu tun, kann ich euch sagen. Hier müsst ihr alle Gedanken beisammenhalten und konzentriert arbeiten, damit die Maschinen am Ende wieder einwandfrei funktionieren. 😉 Die Ausbildung zum Mechatroniker oder zur Mechatronikerin ist dual und geht dreieinhalb Jahre. Die Berufsschulen dafür befinden sich für Thüringen in Mühlhausen und Erfurt.
Meine Woche bei der Intercord Thüringen GmbH
Mich hat wirklich erstaunt, wie viele Berufsbilder sich hier rund ums Garn drehen – von der Produktion über die Werkstechnik bis hin zur Arbeit im Labor und dem Lager. Und überall gab es interessante Aufgaben zu erledigen und Neues zu lernen. Was wäre euer Favorit? Das Schnellladerfahren, die Qualitätskontrolle oder doch die Arbeit an der Maschine? Schreibt mir gerne! Bis nächste Woche, eure Franzi.
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