Ein bunter Mix aus Natur und Kultur in und um Nordhausen

Pünktlich zum Frühlingserwachen habe ich die ersten Sonnenstrahlen genutzt, um mal wieder auf Entdeckungstour zu gehen. Diesmal verschlug es mich zunächst in die tausendjährige Stadt Nordhausen. Die Vielfalt an Kunst und Kultur verleiht der Stadt ihren liebenswerten Charme, welchen ich unbedingt etwas genauer unter die Lupe nehmen wollte – hier erwartete mich noch viel mehr als eine bunte Berufsvielfalt.

Theaterbesuch Nordhausen - Hinter den Kulissen eines Theaters

Für mich stand ein Theaterbesuch der besonderen Art auf dem Programm. Im Theater Nordhausen durfte ich einmal hinter die Kulissen der größten Kultureinrichtung im Norden Thüringens blicken. Als Zuschauer war ich schon ab und an im Theater, doch welcher Aufwand hinter einem gelungenen Theaterstück steckt, war mir bis dahin noch nicht bewusst. Es fängt schon bei den passenden Kostümen und Requisiten an. Hier durfte ich einen Blick in die Schneiderei des Nordhäuser Theaters werfen und sogar selbst in den Beruf der Gewandmeisterin schlüpfen.

Von der Idee zum fertigen Kostüm

Für ein Kostüm der Ballettaufführung „Carmen“ durfte ich einen Kamm entwerfen. Zuerst sollte der rote Kamm schwarz gefärbt werden. Daraufhin habe ich ihn mit schwarzem Farbspray eingesprüht. Um den Kamm mit einem Schleier aufzupeppen, habe ich passenden Stoff ausgewählt und zugeschnitten. Es war gar nicht so einfach wie ich dachte, gerade an der vorgezeichneten Linie entlang zu schneiden. 🙉 Nachdem der Stoff geschnitten war, habe ich diesen noch an den Kamm genäht. Den Bestandtest durfte ich direkt im Anschluss bei einer kleinen Anprobe selbst vornehmen. Ich konnte es gar nicht glauben, dass mein Kostüm sogar für die nächste Aufführung von „Carmen“ genutzt wird.😊

Multitalent: MaskenbildnerIn

Als Maskenbildnerin oder Maskenbildner ist man quasi ein Multitalent: Vom dezenten Make-up bis hin zu kompletten Verwandlungen – hier wird dafür gesorgt, dass SchauspielerInnen und DarstellerInnen auch optisch in ihren Rollen aufgehen. Meine morgendliche Make-up Routine reicht hierfür nicht wirklich als Ausbildung. Das Nachbilden von Spezialeffekten wie Schnitt- oder Platzwunden gehört ebenfalls zu dem Berufsbild dazu und erfordert eine dreijährige Berufsausbildung. Als Maskenbildnerin oder Maskenbildner solltet ihr kreativ sein, viel Fantasie besitzen und stressresistent sein. Hinter den Kulissen läuft nämlich alles ganz schön zackig!

Zuletzt durfte ich sogar noch bei der Generalprobe für ein Theaterstück zusehen. ☺️

Nächste Station: Frühlingsspaziergang durch den Luftkurort Neustadt

Bei so tollem Sonnenschein darf eine kleine Wanderung natürlich nicht fehlen. Nur wenige Kilometer nördlich von Nordhausen liegt der Kurort Neustadt. Zahlreiche umliegende Wanderwege und die einzigartige Südharzer Karstlandschaft mit mediterranem Flair sind sehr verlockend und animierten zu einer kleinen Wanderung.  ☺️

In Neustadt angekommen, führte mich der Südharzer Dampflok Steig vorbei an der Neustädter Wetterfahne zu meinem ersten Ziel – der Harzer Holzdampflok auf dem Galgenberg. Dort habe ich einen Stopp eingelegt und mir im Stempelheft der Harzer Wandernadel  natürlich direkt meinen ersten Stempel abgeholt. 😁 Habt Ihr schon einmal vom Wanderstempeln im Harz gehört? Durch das Stempelheft der Harzer Wandernadel wird man zu den schönsten und erlebnisreichsten Stellen im gesamten Harz geführt. Das Beste daran: Die Wanderei wird mit den passenden Auszeichnungen belohnt. Übrigens: Von der Harzer Holzdampflok habt ihr den perfekten Blick auf die Burg Hohnstein, die mein nächstes Ziel werden sollte. ☺️

Aufstieg zur Burgruine Hohnstein

Weiter ging es durch den romantischen Luftkurort Neustadt mit seinen niedlichen Fachwerkhäuschen. Dort bin ich sogar an einem Bauernhof vorbeigekommen, auf dem ich vor einer ganzen Weile in den Ferien zusammen mit meiner Oma war. Da kamen großartige Erinnerungen auf. 😊

Der Weg durch Neustadt führte mich anschließend einen steilen Weg hinauf zur rund 900 Jahre alten Burgruine Hohnstein. Die Burgruine ist eine der größten im Harz. Dort angekommen erwartete mich der nächste Stempel für mein Wanderheft und ein spaßiges Rätselspiel des Tourismusverband Südharz Kyffhäuser . Auf dem gesamten Gelände waren Tafeln mit Buchstaben versteckt, welche man suchen musste, um anhand des Lösungswortes den Namen des Burgdrachens herauszufinden. Ein Erlebnisausflug für die ganze Familie! Außerdem war der Blick von hier oben grandios und das Wetter einfach perfekt!

Letzter Stopp: „Die Kelle“

Zum Abschluss wanderte ich noch zum ältesten Naturdenkmal des Landkreises Nordhausen „Die Kelle“. Darunter versteht man eine Gipshöhle mit einem etwa fünf Meter tiefen Höhlensee. Das glasklare und türkisfarbene Wasser lud direkt zum Baden ein. Nur leider war es dafür viel zu kalt! ☺️

Hier macht Wandern richtig Spaß!

Ob eine kleine Runde entlang der Neustädter Staumauer oder eine Tageswanderung. Dank zahlreicher Wanderrouten für Jung & Alt lädt der Südharz regelrecht zu einem Ausflug ein. Hier gibt es so viel zu entdecken und bei einigen Sehenswürdigkeiten, werden auch die Kleinsten spielerisch zum Mitmachen animiert.

Ein wunderschöner Tag, an dem ich sehr viel gesehen habe, ging damit zu Ende.

Habt Ihr einen Wanderrouten-Tipp für mich? Ich freue mich über eure Lieblingsstrecken in einem Kommentar. Eure Franzi

Über unsere Jobbloggerin Franziska

Ein Job für den Rest des Lebens? Nicht für mich! Ich begebe mich auf eine spannende Reise durch über 30 Unternehmen in 180 Tagen. Seid dabei und folgt mir!

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