Diese Woche ging‘s ans Eingemachte!
Die 12. Woche meines Jobmarathons verbrachte ich bei der HAINICH Konserven GmbH. Hier werden Sauer- und Obstkonserven sowie süße Brotaufstriche nach original Thüringer Hausrezepten hergestellt. Es wurde also wieder einmal lecker … 😋
Die Konservenproduktion vor Ort hat ihren Ursprung in einer traditionsreichen Thüringer Genossenschaft, die nicht nur Obst und Gemüse anbaut, sondern beides seit über 40 Jahren auch verarbeitet. Das Unternehmen firmiert seit 1990 als HAINICH Konserven GmbH.
Ich esse schon immer gerne Apfelmus und saure Gürkchen aus dem Glas, höchste Zeit also, mal hinter die Kulissen der Herstellung zu schauen. ☺️
Vom Feld ins Glas
Die ersten beiden Tage war ich bei der HAINICH Konserven GmbH als Maschinen- und Anlagenführerin unterwegs. Ich habe bei der Herstellung von Sauerkraut und Apfelmus mitgewirkt und so den Weg von Gemüse und Obst in die fertig verpackte Konserve ganz genau kennengelernt.
Nach einer Führung durch die Produktion durfte ich in der Gemüseabteilung gleich selbst mit anpacken! Zuerst habe ich eine Vakuumkontrolle durchgeführt und das Verschlussmaß gemessen. Warum das gemacht wird? Damit der Inhalt haltbar und lecker bleibt, muss das Vakuum der Gläser regelmäßig überprüft werden.
Als nächstes habe ich kaputte Gläser entsorgt, die von der Maschine aussortiert wurden. Wusstet ihr, dass die Gläser dabei geröntgt werden? 🤔 Beim Aussortieren muss natürlich jedes Material getrennt voneinander entsorgt werden. Es war nicht so einfach, das Sauerkraut aus dem Glas zu bekommen … 😅
Meine nächste Aufgabe: Glasaufsätze per Hand von der Palette auf das Förderband zu stellen. Das war auch gar nicht so einfach, wie es vielleicht klingt. Ich musste ordentlich aufpassen, dass mir ja kein Glas kaputt geht. Nach einer Weile ging mir diese Arbeit ganz schön in die Arme. 😀 Da ist definitiv Übung gefragt!
Es duftet nach Äpfeln
Den Tag darauf ging es in die „süße Halle“, wo die Obstkonserven produziert werden. An diesem Tag wurde Apfelmus hergestellt und es roch sooo lecker nach Äpfeln! Schade, dass ich den Geruch nicht für euch einfangen konnte. 🤪
Mit einer Kopfhaube ausgestattet, durfte ich nach einer kurzen Einführung verschiedene Maschinen bedienen und Etiketten vorbereiten. Außerdem habe ich fertig befüllte Gläser mit einem sogenannten Magnetpalettierer angehoben und palettiert. Faszinierend, welche eine Kraft so ein Magnet haben kann. 😳
Zu euren Aufgaben als Maschinen- und AnlagenführerIn gehören beispielsweise auch die Überwachung und Reinigung der Maschinen sowie kleinere Reparaturen. Für diesen Job solltet ihr Aufmerksamkeit, Teamfähigkeit und Geduld mitbringen, meinte ein Mitarbeiter von der HAINICH Konserven GmbH. Die Ausbildung geht normalerweise zwei Jahre. Ihr könnt sie allerdings um ein Jahr Lebensmitteltechnik verlängern, dann seid ihr ausgebildete Fachkraft für Lebensmitteltechnik – erstrebenswerte Ergänzung, oder?
Ein Lager voller Konserven
Meinen letzten Tag bei der HAINICH Konserven GmbH begann ich als Fachlageristin. Hier durfte ich Kundenaufträge zusammenpacken. Heißt: Die Kundin oder der Kunde gab eine Bestellung durch und ich suchte die verschiedenen Artikel zusammen und verpackte sie für den Versand. Für dieses Berufsbild solltet ihr auf jeden Fall Genauigkeit, etwas Kraft und Gewissenhaftigkeit mitbringen.
Ich durfte am Ende sogar ein Stück mit dem Elektrostapler fahren. 😀 Das ist wirklich nicht so einfach, wie es immer aussieht – vor allem das Lenken will geübt sein!
Fast wie Zauberei
Schließlich stattete ich noch dem Labor der Qualitätskontrolle einen Besuch ab. Hier werden die Konserven regelmäßig überprüft und nun konnte ich mir das als „Lebensmitteltechnikerin“ einmal genauer anschauen.
Zuerst habe ich die Füllmenge eines Sauerkrautglases kontrolliert und das Abtropfgewicht ermittelt. Das geht so: Das volle Glas wird gewogen, dann der gesamte Inhalt auf ein Sieb gekippt, nach fünf Minuten wird das Kraut nochmals gewogen. Et voilà – schon kennt ihr das Abtropfgewicht.
Ich durfte aber noch mehr testen: Im nächsten Schritt habe ich den PH-Wert sowie den Säure- und Salzgehalt des Sauerkrautes ermittelt. Dazu wird eine Lösung hergestellt, die ihre Farbe verändert. Sah großartig aus 😍 fast wie Zauberei. 😀
Für diesen vielseitigen Beruf solltet ihr vor allem Interesse an Technik und Maschinen mitbringen. Außerdem sind Qualitätsbewusstsein, Hygiene und Reinlichkeit wichtig. Denn bei einer Qualitätskontrolle kommt es auf exakte Werte an.
Mein Fazit: wirklich köstlich!
Die Woche bei der HAINICH Konserven GmbH hat sich schon deshalb gelohnt, weil ich nun endlich weiß, woher mein Lieblingsapfelmus kommt und wie es hergestellt wird. 😁 Und der Duft in der süßen Halle war natürlich einfach köstlich. Außerdem durfte ich wieder einige spannende Berufsbilder kennenlernen und mich selbst darin probieren. Würdet ihr hier auch gerne in der Produktion arbeiten oder zieht es euch eher ins Labor oder auf den Elektrostapler. 😀 Schreibt mir gern einen Kommentar. Bis zum nächsten Job-Blog, eure Franzi!
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