Hotelaufenthalt mal anders
Einen Aufenthalt im Hotel verband ich bisher immer nur mit Urlaub, Erholung und Entspannung. Was sich da so hinter den Kulissen abspielt und welche Arbeit das alles macht, habe ich mich eigentlich nie gefragt. Meine aktuelle Station beim Jobmarathon Nordthüringen, der Thüringer Hof, war da eine ganz neue Erfahrung.
In dieser Woche bin ich also in die Rolle einer Hotelfachfrau geschlüpft. In der dazugehörigen Ausbildung durchlauft ihr verschiedene Bereiche des Hotels: Gastronomie, Housekeeping und Rezeption. Genau die durfte auch ich im Schnelldurchlauf kennenlernen und berichte euch hier davon.
Erster Bereich: die Gastronomie
Mein erster Tag startete morgens um 05.30 Uhr in der Gastronomie. Das frühe Aufstehen war aber keine Herausforderung für mich. Ich bin das noch von meiner Ausbildung gewohnt und komme damit gut klar. Meine Aufgabe war es, das Frühstücksbuffet herzurichten und die Tische des Gastraumes zu decken. Die ersten Frühstücksgäste kommen tatsächlich schon 06:30 Uhr zum Essen! Es blieb also nur noch eine halbe Stunde Zeit. Zum Glück waren wir zu zweit und haben die Aufgabe schnell gemeistert. Nachdem die Frühstücksgäste gegangen waren, habe ich die Tische abgeräumt und saubergemacht.
Anschließend holte mich Koch Claus Alboth. Ich sollte mit ihm ein Menü zubereiten und dabei einen Einblick in die Hotelküche bekommen. Er zeigte mir alles Wichtige rund ums Kochen und ich konnte viel Neues dazulernen. Zusammen bereiteten wir ein kinderfreundliches Menü mit selbst gemachten Chicken Nuggets und Pommes aus Karotten zu. Als Nachspeise gab es einen Lavakuchen mit Früchten. Tolle Idee! Für solche Gerichte oder beispielsweise das Dekorieren der Teller ist eine ordentliche Portion Kreativität gefordert. Mir hat das viel Spaß gemacht.
Zweiter Bereich: das Housekeeping
Housekeeping bedeutet die Reinigung des Hotels. Das war also meine nächste Aufgabe. Eine Etage mit sieben Zimmern, der Speiseraum, die Toiletten und die Rezeption mussten bis 14 Uhr gereinigt werden. Denn ab 14 Uhr reisen im Thüringer Hof die neuen Gäste an. Klar, dass dann alles sauber und ordentlich sein sollte. Eine Kollegin zeigte mir alle wichtigen Arbeitsschritte, die ich bei der Reinigung eines Zimmers zu beachten habe. Sie meinte auch, dass dieser Job nicht einfach sei und man schon etwas Ausdauer und Kraft mitbringen müsse.
Betten Beziehen und Putzen waren wirklich nicht so leicht, wie ich dachte. Für ein Zimmer hatten wir gerade mal 30 Minuten Zeit. Und es musste wirklich alles saubergemacht werden: das gesamte Bad putzen, das Zimmer saugen, staubwischen und natürlich die Betten neu beziehen. Ich durfte ein komplettes Zimmer selbst übernehmen und habe versucht, es wirklich in den 30 Minuten zu schaffen. Aber keine Chance … Ich war einfach zu langsam. Die Kollegin meinte, das käme mit der Zeit und fürs erste Mal hätte ich es schon ganz gut hinbekommen. Allerdings war ich nach der Arbeit im Housekeeping ziemlich kaputt und hatte am nächsten Tag sogar ein wenig Muskelkater. 😅
Dritter Bereich: die Rezeption
Meine letzte Station war der Empfang. Da hier alle Gäste immer zuerst hinkommen, sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hinter dem Tresen auch die erste Adresse für sämtliche Fragen und Sorgen rund ums Hotel. Deshalb konnte ich an der Rezeption nicht ganz so viel selbst mitarbeiten, sondern habe meistens meiner erfahrenen Kollegin über die Schulter geschaut. Eine Schlüsselübergabe konnte ich am Ende des Tages dann aber doch schon selbst machen.
Was solltet ihr für den Job als Hotelfachmann/-frau mitbringen?
Besonders an der Rezeption, aber längst nicht nur da, muss man bei diesem Beruf Freundlichkeit und Kompetenz ausstrahlen. Zur Arbeit im Hotel gehören außerdem sicheres Auftreten, Spaß am Umgang mit Menschen, Kreativität, Fremdsprachenkenntnisse, Geduld und Professionalität. Schließlich sollen die Hotelgäste hier zufrieden und entspannt Urlaub machen können – und von der vielen Arbeit nichts mitbekommen.
Mein Fazit
Für mich war die Woche im Thüringer Hof sehr spannend und lehrreich. Ich konnte viele Erfahrungen sammeln, die mir auch im Alltag helfen. Der Beruf der Hotelfachfrau ist sehr vielseitig. Die Ausbildung stelle ich mir wirklich abwechslungsreich vor, da man alle Bereiche durchläuft. Bei künftigen Hotelaufenthalten werde ich sicherlich mehr auf die Arbeit hinter den Kulissen achten, weil ich diese jetzt einfach anders zu schätzen weiß.
Na, wer fühlt sich angesprochen? Vielleicht passt der Job eines Hotelfachmanns, einer Hotelfachfrau genau zu einigen von euch? Lasst gern einen Kommentar da!
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