Mit Sicherheit eine sichere Woche!
Ich war in der 26. Woche meines Jobmarathons als Informationselektronikerin für Brandschutz- und Gefahrenmeldeanlagen unterwegs – bei der Liebram Elektrotechnologien GmbH. Die Firma hat sich auf Brand- und Einbruchmeldetechnik, Fluchtwegebeleuchtung, Rauch- beziehungsweise Wärmeabzugsanlagen und andere Sicherheitstechnik spezialisiert. Das Familienunternehmen existiert schon seit 1926. Das heißt, bald 100 Jahre! 😱 Momentan arbeiten hier 15 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Ein paar spannende Tage standen auf dem Plan, soviel war sicher. 😉 Ich war deshalb ziemlich neugierig, was mich bei Liebram Elektrotechnologien alles erwarten würde!
Unternehmen mit langer Geschichte
Mein erster Tag bei Liebram Elektrotechnologien startete mit einem netten Empfang durch Familie Liebram und einer kleinen Präsentation des Unternehmens, in der ich viel Historisches über die Firma erfahren konnte. Der Großvater des derzeitigen Geschäftsführers Herr Liebram hat das Unternehmen vor 96 Jahren gegründet. Momentan wird Liebram Elektrotechnologien in der dritten Generation geführt und voraussichtlich auch bald von der vierten übernommen! Ich finde es wirklich toll, wenn ein Unternehmen in der Familie bleibt. ☺️
Spannungsgeladener Tag
Anschließend ging es ins Büro, in die Arbeitsvorbereitung. Dieser Bereich war mir ziemlich vertraut, ihr ahnt es sicher: Hier wird gezeichnet. 😁 Ich habe also Installationspläne und Stromlaufpläne mitgezeichnet, sie ausgedruckt und für die Baustelle gefaltet. Für mich war es als gelernte Bauzeichnerin interessant, auch mal eine Zeichnung dieser Art kennenzulernen. ☺️
Danach ging es weiter in die Werkstatt des Betriebes. Hier habe ich an einer Ladesäule von GSAB Elektrotechnik – zu dieser Thüringer Firma hatte mich mein Jobmarathon auch schon hingeführt – die Spannung gemessen. Das ist der wichtigste Schritt, bevor ihr anfangt zu arbeiten! Wenn noch Spannung anliegt und ihr das vorher nicht überprüft habt, kann es wirklich gefährlich werden!
Am Ende des Tages sollte ich an einer Prüftafel noch eine Fehlersuche durchführen. Hier funktionierte eine Signalleuchte nicht und ich musste feststellen, wo das Problem lag. Nachdem ich herausgefunden hatte, dass der Fehler von einem Sicherungsausfall kam, konnte ich zusammen mit einem Mitarbeiter an die Fehlerbehebung gehen.
Feueralarm der ganz besonderen Art
Am nächsten Tag ging es zusammen mit einem Mitarbeiter und dem Elektrotransporter von Liebram in einen Kindergarten. Dort habe ich allerdings keine Kinder betreut, sondern geholfen, eine Wartung der Brandmeldeanlage inklusive einer Evakuierungsübung durchzuführen.
Bevor aber alle fluchtartig das Gebäude verlassen mussten, wurden die ganzen Rauchmelder gecheckt. Das macht ihr mit einem Rauchmelder-Prüfgerät. Dieses stößt in geringen Mengen Rauch aus, womit ihr überprüfen könnt, ob ein Rauchmelder tatsächlich funktioniert. Nachdem das erledigt war, durfte ich in der Kita den Alarmknopf drücken. Endlich konnte ich sowas mal absichtlich machen. 😂😱
Kaum war der Alarm ausgelöst, schon kamen die ersten Kinder nach draußen. Ihr denkt jetzt bestimmt: durch das Treppenhaus oder über eine Nottreppe im Außenbereich. Falsch gedacht. 🤪 Die Kinder kamen alle über eine Rutsche nach draußen! Für die Kleinen war das ein Riesenspaß und im Ernstfall sind so alle Personen ziemlich schnell aus dem Gebäude raus.
Solche Wartungen und Evakuierungstests sind sehr wichtig, vor allem an Schulen oder Kindergärten. Das muss mindestens einmal jährlich gemacht werden, um den Ernstfall zu testen. Sogar die Feuerwehr ist dann noch eingetroffen. Es war wirklich ein großes Spektakel – und ich ziemlich beeindruckt, bei so einer Wartung dabei sein zu dürfen. 😊
Wiedersehen macht Freude
Auch am Tag drei bei Liebram waren wir in Nordhausen unterwegs. Dabei steuerten wir Unternehmen an, die ihr durch meinen Jobmarathon schon kennen dürftet. 😁
Erster Stopp war die Jüttner Orthopädie. Hier haben wir die ortsfesten Elektroanlagen geprüft. Das muss mindestens alle vier Jahre gemacht werden, damit die Sicherheit von Steckdosen und Anlagen gegeben ist.
Danach ging es in das Hotel Nordhäuser Fürstenhof. Dort prüften wir die Brandmeldeanlage und führten einen Akustiktest durch. Abschließend haben wir noch die Zentrale des Notbeleuchtungssystems programmiert. Dafür haben wir die Grundrisszeichnung hochgeladen und die Leuchten digital im Plan positioniert. Dadurch lässt sich der Leuchten-Status künftig auf einen Blick erkennen.
Spielwiese für Elektrobegeisterte
Für den Job als InformationselektronikerIn für Brand- und Gefahrenmeldeanlagen solltet ihr definitiv Interesse an Physik und Mathematik haben, technisches Verständnis mitbringen sowie handwerklich geschickt sein. Die duale Ausbildung geht dreieinhalb Jahre; Berufsschulen dafür gibt es in Erfurt oder Mühlhausen. Auch viele überbetriebliche, für die Ausbildung wichtige Lehrgänge finden in Erfurt statt. Die Abschlussprüfung ist übrigens sehr praxisnah: Ihr bekommt einen Auftrag, welchen ihr richtig umsetzen und dabei sogar ein Kundengespräch führen müsst. Klingt spannend, oder?
Mein Fazit zur Woche bei Liebram Elektrotechnologien
Ein stolzes Familienunternehmen mit interessanter Historie – ich habe mich bei Familie Liebram wohlgefühlt und die Woche war sehr vielseitig und auch eindrucksvoll; ich sage nur: Evakuierungsübung. 😊
Würde euch der Job als InformationselektronikerIn für Brandschutz- und Gefahrenmeldeanlagen gefallen? Schreibt mir gern ein Kommentar! Bis nächste Woche, eure Franzi.
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